Japan ist ein Land der spannungsvollen Gegensätze, die sich dem Reisenden nicht sofort erschließen. Judith Brandner, profunde Japankennerin, zieht den Vorhang ein wenig zur Seite und gewährt erstaunliche Einblicke in das fernöstliche Land.Eine ‚japanische Großmutter‘ weiht in die Geheimnisse der Kochkunst ein und ein Besuch bei der Herzensfreundin endet mit einem Koffer voll antiker Kimonos. Der japanische Freund mit seinem alten Geländewagen erweist sich am Fischmarkt von Kyoto als verlässlicher Begleiter. Ausgehend von dieser vertrauten Atmosphäre unternimmt die Autorin ihre Expeditionen in die Randbereiche der japanischen Gesellschaft. Sie spricht mit Obdachlosen und Tagelöhnern, hat konspirative Treffen mit protestierenden Studierenden und Begegnungen mit Revisionisten oder jungen Menschen, die kaum etwas von der eigenen Geschichte wissen. Den intellektuellen Überbau liefern Literaturstar Haruki Murakami, mit dem sie über die Orientierungslosigkeit in der Gesellschaft philosophiert, und Literaturnobelpreisträger Kenzaburo Oe, der erzählt, weshalb ihn die Rechtsradikalen zum ‚National Enemy‘ erklärt haben.
Pressestimmen
»Eine ausgewiesene Fachfrau mit genauem Blick auf eine fremde Gesellschaft, die über ordentliches Rüstzeug verfügt, sodass die Lektüre ihrer Reportagen trotz aller enthaltener Brisanz zum puren Lesevergnügen gerät.«
Kleine Zeitung
»In den Schilderungen von Brandner wird ein facettenreiches Land lebendig.«
Die Presse am Sonntag